Aufstand der Dinge

Das Ensemble Materialtheater aus Stuttgart geht mit dem Film "Aufstand der Dinge" und einem mobilen Kino auf Wanderschaft und sucht Reparaturcafés als Aufführungsorte.

 

Alle weiteren Informationen zur Kontaktaufnahme befinden sich weiter unten im Beitrag.

 

Worum geht es in "Aufstand der Dinge - eine Geschichte einer Entzweiung"?

Lange vor unserer Zeit in einem fernen Land gab es eine kleine Stadt namens „Dingda“. Das Besondere – es gab dort keine Dinge! Die Einwohner dieses Städtchens lebten in leeren Häusern und vertrieben sich die Zeit mit Rätselraten und Versteckspiel.

Doch eines Tages, niemand weiß mehr so recht warum, erschuf jemand in einem kreativen Rausch ein Ding. Dieses Ding war lebendig und hatte eigene Bedürfnisse. Es zeigte, was es konnte und war willens, Neues auszuprobieren. Phantastisch! Nun machten sich alle Dingdalerinnen und Dingdaler ans Erschaffen von Dingen. Überall war ein großes gegenseitiges Entdecken und voneinander lernen.

Manchmal saß ein Dingdaler neben seinem Stuhl auf der Erde, weil der Stuhl eine Pause brauchte. Und ein Tässchen kletterte ihrer Schöpferin auf den Kopf, weil sie von dort die bessere Aussicht hatte. Es war eine paradiesische Zeit voller Respekt und Zuneigung.
Doch eines Tages ging ein Ding kaputt und war nicht mehr zu reparieren.  Die Bürger von „Dingda“ hatten plötzlich  große Angst, ihr eines, geliebtes Ding zu verlieren.  Vielleicht wäre es besser, man hätte von  jedem Ding zwei. Oder drei.  Oder mehr…

Die wahllose Vermehrung der Dinge die nun folgte, verdarb die Beziehung zwischen Mensch und Ding. Wie soll man auch fünf Tässchen gerecht werden, wenn alle möchten, dass man aus ihnen trinkt? Jetzt wurde bevorzugt, ausgewählt und weggeworfen. Die Ohnmacht, mit der die Dinge sich nun konfrontiert sahen, mündete schließlich in einer Rebellion. Staubsauger versuchten ihren Menschen zu attackieren, Taschentücher widersetzten sich der Benutzung.  

Doch die Bürger von Dingda rangen den Aufstand mit Gewalt nieder. Da beschlossen die Dinge, sich nicht mehr von alleine zu bewegen. Und das tun sie bis heute. Nur wenn sicher kein Mensch in der Nähe ist, huschen sie von da nach dort. Und manchmal lassen sie sich zu kleinen Gemeinheiten hinreißen…

 

Wie funktioniert das Wanderkino?

Wir - das heißt ein Techniker & zwei Spieler*innen des Ensemble Materialtheater Stuttgart - bringen das "Wanderkino" mit: Es besteht aus einer mobilen Leinwand für Aufprojektion  (ca. 3,60m breit, 2,20 hoch), einem Video-Beamer und einer kleinen Tonanlage. Auch Stühle können wir mitbringen.
Der Film "Aufstand der Dinge" dauert ungefähr 25 Minuten. Bei Bedarf können wir ihn mehrmals hintereinander abspielen. Und wir möchten ihn kostenlos all denjenigen anbieten, die ihre kaputten Dinge ins Repair-Café bringen und vielleicht noch warten müssen, bis sie dran sind.

 

Warum ist das Ensemble Materialtheater mit dem Wanderkino unterwegs?

Schon lange denken wir als freie Theatergruppe über Formate nach, die uns erlauben mit unserem Publikum ins Gespräch zu kommen und Kulturangebote jenseits von angestammten Kulturorten zu ermöglichen.  Da wir als Figurenspieler*innen selber ein besonderes Verhältnis zu den Dingen haben, die uns umgeben – denn sie sind unsere Spielpartner auf der Bühne - lag es auf der Hand, unseren Film, in dem es um das Aufbegehren der von uns Menschen massenhaft produzierten und weggeworfenen Dinge geht, dort zu zeigen, wo Menschen versuchen zu retten, was zu retten ist - im Repair-Café.

 

Welche Voraussetzungen braucht das Wanderkino vor Ort im Reparaturcafé?

Einen verdunkelbaren Raum, von mindestens 20 m2. Die Zuschauerzahl liegt dann bei ca. 10. Je größer also der Raum, umso besser… Außerdem benötigen wir einen Stromanschluss für den Video-Beamer und die Tonanlage.

 

Ihr habt Lust den Film "Aufstand der Dinge" in eurem Reparaturcafé zu zeigen?

Meldet euch direkt bei Annette Scheibler vom Ensemble Materialtheater: bonjour@materialtheater.de oder 0176-24172862

 

Alle Informationen auf einen Blick, hier das PDF herunterladen.

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